Umfragen zu Folge gehört Fensterputzen zu einer der unbeliebtesten Tätigkeiten im Haushalt. Unter den Top Ten der am häufigsten aufgeschobenen Arbeiten rangiert es noch vor dem Bügeln. Dabei ist es gar nicht so schwer, dem Fensterglas und den dazugehörigen Rahmen ein buchstäblich blitzblankes Aussehen zu verleihen.
Das richtige Zubehör
Für gewöhnlich reichen einfache Haushaltshelfer aus, um selbst mit hartnäckigen Verschmutzungen fertig zu werden:
- ein Handfeger mit weichen Borsten, mit dem Sie grobe Verunreinigungen wie Laub, Spinnweben und Staub abkehren
- ein Rakel oder Ceranfeld-Schaber, um fest haftenden Fliegendreck oder Vogelkot von den Scheiben zu entfernen
- ein Eimer mit lauwarmem Wasser, dem Sie etwas Spülmittel, Essig-Essenz oder Spiritus zugesetzt haben
- ein Schwamm, um die Flüssigkeit auf dem Fensterglas und den Einfassungen zu verteilen
- ein trockenes Tuch, um das Wasser, das sich während des Putzens an der unteren Rahmenleiste ansammelt, aufzunehmen
- ein weiteres trockenes Tuch, um die Scheiben nachzupolieren
Die Effektivste Technik
Waschen Sie zuerst den Rahmen des zu reinigenden Fensters ab. So verhindern Sie, dass Schmutzwasser auf die bereits saubere Scheibe läuft. Erst wenn die Einfassung sauber ist, tragen Sie die Flüssigkeit mit kreisförmigen Bewegungen von oben nach unten bzw. von innen nach außen auf die Glasscheibe auf.
Besitzen Sie einen Abzieher, führen Sie ihn anschließend in waagerechten Bahnen über die Scheibe. Achten Sie darauf, ohne abzusetzen über das Glas zu fahren, damit keine Streifen sichtbar werden. Nach jedem Überstreichen trocknen Sie die Gummilippe an einem Tuch und setzen Sie dann erst erneut an.
Haben Sie kein solches Hilfsmittel zur Hand, reiben Sie das Glas mit den gleichen Zügen trocken, die Sie beim Reinigen ausgeführt haben. Dazu können Sie wahlweise ein Fensterleder, ein Microfasertuch oder anderen fusselfreien Stoff benutzen.
Die besten Tricks
Ganz und gar ohne Reinigungsmittel kommen Sie aus, wenn Sie statt Tüchern die Seiten einer gewöhnlichen Tageszeitung zum Einsatz bringen. Die im Papier und der Druckerschwärze enthaltene Säure reinigt Fensterglas auf ökologische Weise. Allerdings ist hierbei etwas mehr Kraftaufwand nötig, denn Sie müssen sehr fest aufdrücken.
Deutlich weniger Anstrengung verlangen ausrangierte Nylonstrümpfe. Die porösen, ultraleichten Fasern nehmen ein Vielfaches ihres Eigengewichtes an Wasser auf und entfernen auch den letzten Tropfen von der Scheibe.
Matt gewordenes Fensterglas bekommen Sie mit etwas Leinöl wieder zum Strahlen. Für diese Frischekur reicht es, eine dünne Schicht auf dem Untergrund zu verteilen und nach kurzer Trockenzeit abzuwaschen. Achten Sie darauf, dass die Scheiben vor dem Auftragen bereits gereinigt worden sind, sonst erzielen Sie ein ungleichmäßiges Ergebnis.
Um ein eventuell zum Einsatz gebrachtes Fensterleder weich zu halten, legen Sie es nach dem Gebrauch in Salzwasser.
Die gröbsten Fehler
Benutzen Sie zum Reinigen niemals Topfschwämme. Ihre rauen Oberflächen hinterlassen mikrofeine Kratzer im Fensterglas. Hier können sich Staub, Pollen oder andere Kleinstpartikel noch schneller ansammeln und die Scheiben in kürzester Zeit wieder schmutzig erscheinen lassen.
Glasreiniger sollten Sie nur auf halbwegs sauberen Flächen einsetzen. Der durch ihn angelöste Schmutz verteilt sich beim Verreiben über die gesamte Scheibe und lässt sie schlierig wirken. Am besten nutzen Sie das Mittel lediglich zum Entfernen partieller Flecken.
Putzen Sie nie bei großer Hitze / direkter Sonneneinstrahlung oder Temperaturen unter dem Nullpunkt. Im ersten Fall verdunstet das Wasser schneller als Sie nachpolieren können und hinterlässt die berühmten Putzstreifen; anderenfalls gefriert der Flüssigkeitsfilm und bildet zusammen mit dem Schmutz eine trübe Schicht auf dem Fensterglas.